Silberhochzeit im Vertrieb, Jubiläum

Heute ist es soweit. Vor genau 25 Jahren habe ich meine erste Unterschrift auf einem Kundenvertrag geleistet. Ich war gerade 18 Jahre alt geworden und durfte nun ganz offiziell und rechtlich sauber Verträge unterzeichnen. Natürlich musste das schon vor meinem 18. Geburtstag vorbereitet werden, damit dann pünktlich die erste Unterschrift eines Kunden den Weg aufs Papier findet.

Du hast es schon geahnt, bei dieser Silberhochzeit geht es nicht um die Ehe, sondern um meinen Start ins Vertriebsleben. Zumindest den offiziellen. Wie schon eingangs geschrieben war es wichtig den Tag vorzubereiten. Daher fing die tatsächliche Vertriebsarbeit schon früher an. Und dann war da noch die Sache mit dem Haustürgeschäft als ich 13 Jahre alt war. Dazu später mehr…

Der Weg dahin

Wie bin ich jetzt aber dazu gekommen. Ganz einfach, ich wollte Geld verdienen und hatte mich auf eine Zeitungsanzeige beworben. Ganz klassisch mit Lebenslauf und Co. Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und habe scheinbar einen ganz guten Eindruck gemacht. Dann kam die Ernüchterung. Ich war noch nicht volljährig. Und um den Job zu machen, musste man 18 Jahre alt sein. Ob es denn keinen anderen Weg gäbe, wollte ich wissen. Aber, Gesetze sind Gesetze. Vor allem in Deutschland.

Mein zukünftiger Chef und Mentor dachte aber Gott sei Dank damals schon in Lösungen und bot mir an früher zu starten. Nennen wir es eine Art Praktikum. Geld kann ich jedoch erst ab meinem 18. Geburtstag verdienen. Das war ein Deal, denn zu meinem 18. war es nicht mehr lange hin und so lernte ich bis dahin erste Verkaufstechniken, Produktinhalte und Tarife und am allerwichtigsten, wie man telefonisch Kundentermine vereinbart. Denn am Telefon wollte keiner meinen Ausweis sehen und ich konnte erste Termine für die Zeit ab dem 05.09.1997 legen. Bis heute nutze ich das Telefon sehr gerne in der Akquise. Denn trotz aller heute gängigen Akquise Methoden, die ich selbstverständlich mit meinem Team nutze, hat es nach wie vor einige Vorteile. Du hörst schnell, ob dir jemand sympathisch ist oder nicht und du bekommst sehr direktes Feedback, was ich ebenfalls schätze. Um nur ein paar zu nennen. Und so war es dann auch möglich pünktlich zu meinem Geburtstag den ersten Vertrag mit einem Kunden zu schreiben. Besser hätte der Start nicht laufen können.

Ging es ab dann nur noch bergauf?

Natürlich nicht! Jeder, der im Vertrieb oder als Unternehmer arbeitet kennt die Höhen und Tiefen des Geschäfts. Und das schöne bei den Talfahrten ist doch, dass man immer dazu lernt. So halte ich es mit Bruce Lee, mit dem ich mich in der Zeit während des Kampfsports in der Freizeit intensiv auseinandersetzte:

„Ich verliere nicht. Ich gewinne oder ich lerne.“

Bruce Lee

So sehe ich das auch fürs Business. Bis heute.

Und der 13-Jährige?

Achso, die Story mit dem 13-jährigen und dem Türverkauf.

Inoffiziell war das vielleicht der unbewusste Start in die Vertriebslaufbahn. Ich war 13 Jahre alt und habe mir mein Taschengeld mit dem Austragen der regionalen Kirchenzeitung aufgebessert. Das war eine Zeitung der Kirche, die die Abonnenten bezahlt haben. Damals noch einmal im Quartal in bar bei mir. Gab auch immer ein wenig Trinkgeld. 😉 Irgendwann fiel mir auf, dass in einem Mehrfamilienhaus, in dem eine Abonnentin wohnte, noch andere Kirchengänger wohnten, die die Zeitung nicht abonnierten. Also mit meiner Naivität bei einigen geklingelt und freundlich nachgefragt, warum das so ist und was gegen ein Abonnement spricht. Und so hatte ich dann meinen ersten Haustürverkauf. Natürlich konnte ich diesen nicht selbst abschließen, sondern musste jemand anderen hinschicken. Aber verkauft war bereits. Auch hiervon habe ich zwei Dinge beibehalten.

  1. Nicht so viel nachdenken, sondern einfach mal machen (an der Tür klingeln in dem Fall)
  2. Wer nicht fragt bleibt dumm. Fragen stellen, am besten die richtigen

Fazit

Natürlich hat sich in den letzten 25 Jahren eine Menge im Vertrieb und auch im Business generell getan. Doch die Basics haben sich nicht großartig geändert. Daher arbeite ich bis heute nach zwei Grundsätzen:

Wenn du die Grundlagen verinnerlicht hast, wird das Niveau all deiner Aktivitäten steigen.

Micheal Jordan

Und

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit

Unbekannt

Also immer zusehen, dass die Grundlagen, das Fundament, stimmen. Offen sein für Neues und das eigene Vorgehen immer wieder hinterfragen und an den Zahn der Zeit anpassen.